Stellungnahme zur Muttertagsdiskussion
Stellungnahme zur Muttertagsdiskussion
Nachdem das Geschehen um unsere „Muttertagsaktion“ im Kindergarten Gaiberg zu solchen Unruhen führte, wollen wir als Gemeindeverwaltung noch kurz Stellung beziehen.
Es war seitens des Kindergartens nicht die Absicht eine politische und gesellschaftliche Debatte und derartige Beteiligung der Öffentlichkeit entstehen zu lassen.
Es wurden Fehler in der Kommunikation beim Elternbrief vom Kindergarten zugegeben. Es gab an die Eltern nur einen kurzen Infobrief, aus dem nicht klar hervorging warum das Team diese Entscheidung getroffen hatte.
Warum sich das Team zu diesem pädagogischen Handeln entschlossen ist folgender Begründung zu entnehmen:
- Die Erzieherinnen möchten den Kindern den Freiraum geben eigene Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen und kein übergestülptes und vorgefertigtes Bastelangebot anbieten.
- Jedes Kind erhält die Möglichkeit sich kreativ zu verwirklichen und es bekommt selbstverständlich auch bei Bedarf die nötige Unterstützung der Erzieherinnen. Es wird auch keinem Kind verboten zu basteln (was leider immer wieder falsch kommuniziert wurde) auch nicht zum Muttertag. Ein individuelles, gebasteltes Geschenk ist aus Sicht des Teams auch viel persönlicher als ein einheitliches Geschenk.
- Aus pädagogischer Sicht stellte sich die Frage: Steht ein gebasteltes Geschenk an diesem Tag für die Mama/Papa im Vordergrund oder eher die tägliche Anerkennung, Liebe, und Wertschätzung und das 365 Tage im Jahr. Hier setzt der Kindergarten mit dem Thema „Familie“ an: Wer gehört zur Familie, was ist Familie, wer macht was in der Familie, …
- In vielen Kindertageseinrichtungen wird bereits seit einigen Jahren nicht mehr zum Muttertag gebastelt – es war also auch bei unserer Einrichtung kein unbekannter/neuer Weg
Mit diesen Gedanken fällten die Erzieherinnen ihre Entscheidung als Team, diese ist aus meiner Sicht nachvollziehbar und aus pädagogischer Sicht nicht falsch.
Hiermit sollte jetzt für jeden die Klarheit über diese Entscheidung vermittelt worden sein.
Aus Sicht des Kindergartens und des Trägers sollten nun alle wieder zur Normalität zurückkehren, besonders im Hinblick, dass die Situation auch an den Kindern nicht spurlos vorüber geht.
Die Gemeindeverwaltung als Träger ist dankbar für die stets gute Arbeit im Kindergarten und steht hinter der Entscheidung des pädagogischen Personals.
Petra Müller-Vogel
Bürgermeisterin